Samstag, 1. Dezember 2012

ich bin Liebe, Krishna

 


Am 18.vi.2011   –   Erweiterungen des Textes
Eine alte Dame sagte mir, „ich finde mich in Stefanie wieder, erinnere mich an ähnliche Gefühle in jenen Jahren, in jenem Alter. Ich habe noch ein paar Änderungsvorschläge für dich, damit die Erlebnisse noch fraulicher werden.“ Und das hat mich angeregt, heute einiges zu ändern.


(angeregt von Sylvia, aber mehr geschrieben von Aryaman-Stefan, September 2003. Nachher habe ich keinen Kontakt mehr zu Sylvia herstellen können. Diese Novelle ist eine Erfindung von Sylvia und mir)


Vier weitere Geschichten hier: http://forderung-nach-liebe-1.blogspot.com/






Kapitel 1


Ich hatte noch nie mit einem Mann geschlafen, wirklich noch nie, an Sex mit einer Frau hatte ich auch noch nie gedacht, selbst Flirten wollte ich nicht, weder mit einer Frau noch mit einem Mann. Ja mit einem Kind Flirten schon mal, aber das ist ja ohne Belang, dachte ich.

Meine Arbeit, meine fast wissenschaftliche Korrektheit ließen das Bedürfnis nach Erotik einfach nicht zu. Doch in diesem Moment wünschte ich mir nichts mehr, als von den beiden schlanken jungen Frauen berührt zu werden. Ich kenne sie seit einem Jahr als sie in meinem kleinen Betrieb anfingen. Mein Betrieb, das ist ein limnologisches Analyse- und Mess-Institut, wir kontrollieren Bäder, Teiche und Bäche auf die Sauberkeit des Wassers. Ich bin studierte Limnologin – das ist eine Gewässer-Wissenschaftlerin – und die beiden sind meine Technischen Assistentinnen, sie machen also die Labor- und Büroarbeit. Die beiden Mädchen sind recht klein und schmal gebaut, ich mag es nicht, wenn große und breite Frauen bei mir sind, denn auch ich bin klein und schmal.


Ich muß mich sorgfältig kleiden, meine Stellung in dieser kleinen Stadt als promovierte Wissenschaftlerin verlangt das. Auch heute trage ich wie immer ein schmales schwarzes Kleid, das die Knie eben noch halb frei lässt, und eine weiße Bluse, die nur am Hals und an den kurzen Ärmeln des Kleides etwas zu sehen ist. Im Spiegel sehe ich gut aus, richtig, korrekt. Die Strümpfe, auch schwarz, sind glatt und ohne Falten – dank der Strumpfhalter, die ich den Strumpfhosen immer vorziehe. Ich heiße Julia.


Heute aber ist irgend etwas anders geworden: Anne und Stefanie haben mich eingeladen, in ihrer Wohnung einen freien Nachmittag zu feiern. Heute früh kamen sie an meinen Schreibtisch und umschmeichelten mich wie Kätzchen. Was soll das nun, denke ich ein wenig empört. Doch sie streicheln meine Haare und meinen Nacken und Anne gurrt „du kannst doch nicht immer so Geschäftsfrau und Wissenschaftlerin sein, hast du denn keine anderen Sehnsüchte?” Anne lehnt ihren Körper an meinen, und ich spüre ihre Brüste durch´s Kleid. Ihre Berührung lassen meinen Körper erzittern, lange vergessene Erinnerungen erscheinen, wie meine Mutter und meine kleine Schwester mich berührten, wenn wir zusammen im Bett lagen und die Sonne das Zimmer gelb erhellte. Meine Schwester war mir in jenen Tagen so nahe und kannte alle schönen Stellen meines Körpers ... Doch schon lange ist sie weit weg gezogen und wir sehen uns selten, vieles ging verloren. Diese beiden Frauen aber heben das Alte mit einem Ruck wieder ans Tageslicht – hell wird es nun um mich.


Sie bitten mich an einem warmen Nachmittag in ihre Wohnung. Doch ich bin so scheu, und eine gewisse Kraft in mir will mich von allem Nahen zurückhalten, ich will die Einladung schon zurückweisen. Zitternd sage ich dennoch zu – und der Rest des Tages ist voller Zittern und ängstlicher Erwartung.


Ich nähere mich dem Haus und voller Erregung, Ängstlichkeit – wieso eigentlich, ich bin doch viel älter als sie, sechs Jahre älter! Doch die beiden sind schön, sinnlich und verwegen – wenn ich sie in meinem Labor ansehe . . . Das Verwegene mag ich am meisten an ihnen.


Auch für sie ist es Pflicht, sich korrekt und in Schwarz zu kleiden – nur haben sie natürlich mehr Freiheiten als ich, ein buntes Halstuch, eine große Brosche . . . Gerade Stefanie sehe ich oft auf ihrem Bürostuhl sitzen, und zwischen den Strümpfen und dem Rocksaum ist ein wenig ihrer schönen schmalen Schenkel zu sehen. Ja, ein Strumpfhalterband, in dem ein Röschen steckt, zeigt sich auch – jeden Tag ein anderes Röschen, ein echtes scheint mir, doch so nahe sehe ich nicht hin. Wenn Kunden kommen, hat sie manchmal Mühe, den Rock wieder hinunter zu ziehen und die Nacktheit der Schenkel und die Strumpfhalter zu verbergen, so kurz ist er.


Wenn wir im Labor arbeiten, wo wir mit Chemikalien die Wasserproben analysieren, auch mit dem Mikroskop, tragen wir einen weißen Labormantel, den die beiden meistens offen lassen. Auch ist meiner viel länger als die Mäntel der beiden Mädchen.


Ich habe ein Auto, in das wir die Geräte und Proben laden können und mit dem wir unser Boot mit Außenbordmotor schleppen können. Gerne werden wir für Wasseruntersuchungen genommen, weil wir gut sind. Draußen bei den Untersuchungen trage ich meistens lange Jeans-Hosen, doch die beiden mögen keine Hosen tragen und haben ihre langen “Gewässer-Kleider” aus blauem Jeansstoff. Und wenn es kalt ist, ziehen wir blaue Parkas über. Unsere Fahrten sind meist angenehm, weil wir draußen arbeiten und weil wir selten versäumen, in einem Landgasthaus etwas zu essen und einen Wein zu trinken. Für die Menschen dort sehen wir wohl etwas außergewöhnlich aus, blau uniformiert und mit allerlei Gerätschaften in den großen Taschen.


Anne und Stefanie leben zusammen in einer Wohnung mit viel Licht, großen Fenstern. Mir scheint, sie haben ein besonderes Liebesverhältnis miteinander, das nur selten von kurzen Affären mit Männern unterbrochen wird – sie sind sich immer so nahe und berühren sich oft. Ich glaube, sie gehen viel leichter und natürlicher mit Männern um als ich es kann, mir sind Männer fremd geblieben. Und ihre Männer honorieren die Art der beiden mit Achtung und Respekt – obwohl sie beide nicht älter als 21 sind.


Stefanie bittet mich auf das Sofa und setzt sich vorsichtig daneben – immerhin bin ich ihre Chefin. Anne macht uns einen Tee und stellt Kekse auf den Tisch, allerdings – das wundert mich: für jede einen Teller auf dem nur drei Kekschen liegen. Dann setzt sich Anne halb gegenüber auf einen großen Hocker mit einem Polster, das aus einem orientalischen Teppich gemacht ist – Hauptfarbe warmes Rot, wie das Sofa, mit all den typischen orientalischen Mustern.


Wie ich etwas verwirrt ein Keks nehmen will, hindert Anne mich und sagt, das kommt später, willst du ein anderes Keks? Doch ich lasse es wie es ist. Das muß ich mir zugute halten: wenn sich eine unerwartete Situation ergibt, reiße ich die Sinne weit auf und nehme alles wahr und lasse mich hinein fallen – ist das etwas wie gesteigerte Genußsucht?


Leicht berührt Stefanie mein Knie, über das sich der schwarze Strumpf spannt. Stefanie umfaßt das Knie und massiert es etwas. „Deine Knie sind aber schön, so schmal wie bei den meisten Frauen. Meine sind auch so, streiche mal drüber, du kannst es genießen . . .“ Auch streicht sie mir leise über mein schönes dunkles Haar, nimmt einen Handspiegel und hält ihn mir vor, „magst du dich? sieh mal diese schönen Haare!” und sie nimmt ein paar Stränen in die Hand. Verlegen wehre ich ab und betone, „ich mag DICH!”


Anne sitzt mir gegen über auf dem Hocker und hat vielleicht einen Blick unter meinen Rock. Auch das macht mich verlegen und ich lege die Schenkel zusammen, denn ich möchte doch korrekt bleiben. Nun ist mir der Rock zu kurz und ich ziehe ihn glatt und ein wenig nach unten. Meine Strümpfe sind zwar so lang wie es geht, doch ich weiß nicht, was sie außerdem noch sehen kann.


Stefanie umkreist mit einem Finger mein rechtes Knie, streicht wieder darüber und dann den Schenkel höher und kommt an den Rand des Rockes, den sie leicht anhebt. Mit dem Finger streicht sie auf dem Strumpf hin und her, das fühlt sich sehr schön an, meine Haut vibriert und tatsächlich stöhne ich etwas. Dann legt sie die Hand auf den anderen Schenkel und streicht darüber. Es wird immer mehr und ich schwanke zwischen Genuß und Scheu – oder gar Reue? Geht das nicht zu weit? Sollte ich nicht strenger mit mir umgehen?


Meine Beine öffnen sich etwas – von selbst, und Anne sieht wohl mein weißes Unterkleid, das tiefere Blicke verhindern soll. Dieses Unterkleid ist weich und aus Seide, ich habe ein weites gewählt, das zwischen die Schenkel fällt, denn mein Kleiderrock ist eng.


Doch Anne sagt, „wir sind doch alle Frauen, ist es denn schlimm, wenn ich dich ganz sehe?” Wieder werde ich verlegen, denn sie sind doch noch halbe Kinder . . .


Stefanie streicht mit ihrem Finger weiter über meinen Schenkel und findet den Abdruck eines Strumpfhalterbandes auf dem Kleid, und sie sucht nach der Spange, um zu sehen, wie sie aussieht – denn sie fragt, „magst du mir mal deine Strumpfhalter zeigen, wie sind sie?” Sie schiebt meinen Rock so weit hoch, und das Unterkleid auch und betrachtet diese ganz gewöhnliche Vorrichtung, mit der Strumpf und Gummizug verbunden sind: die glänzende Drahtschlaufe und darin den Gummiknopf mit dem eingespannten Stück Strumpf-Stoff. Anne sagt, woher hast du denn diese Drahtschlaufen, die habe ich noch nie gesehen – und ich erwähne, daß sie eine Erinnerung an meine Eltern sind, die die heutigen Plastikschlaufen nicht hatten. „Eltern?” fragt Anne. „Ja,” sage ich, „mein Vater hat auch lange Strümpfe getragen als er sehr jung war, das war damals so, zuhause habe ich noch einige Paare von ihm, sie sind erdbraun und aus Baumwolle, und seine Strumpfhalter und alles,” und ich zeige ein Foto aus jenen Tagen von ihm, das ich in meiner Brieftasche trage, er in kurzen Hosen und langen Strümpfen. „Mir wäre das alles allerdings ziemlich zu kurz.”


Stefanie streift mein Kleid noch höher und möchte mehr sehen. Sie hebt meinen Unterrock hoch und lässt Anne darunter sehen, die sagt „oh, du bist ja gut vorbereitet, hast ja kein Höschen an”, und sie erhebt sich und zieht ihres aus und lässt es auf dem Tisch liegen.


„Nun” sagt Anne „ist der Augenblick, daß wir die Kekse essen, erst einen Schluck von dem Tee, er ist von besonderer Bedeutung, es ist ein tantrischer Tee, der den Geist klärt. Und dann ein Keks, lass´ es auf der Zunge zergehen, so daß sein Inhalt in deine Zunge eindringt, dann ist die Wirkung besonders stark!”


WILL ich denn meinen Geist klären? Wäre es nicht besser, das was kommen mag, etwas umnebelt über mich ergehen zu lassen? Doch Anne sieht mir fest in die Augen und sagt, „alles, was du erlebst ... – willst du das nicht ganz voll und klar erleben?”


„Welche Wirkung hat der Tee?” frage ich besorgt. „Die Wirkung, die ist so, daß dein Gefühl und deine Lust für deinen Körper steigen, daß du lustvoller wirst und überall deinen Körper spüren und genießen wirst.”


„Und alles außerhalb auch, deine Sinne werden so offen!“


„Ist das nicht zu viel?” frage ich, doch Stefanie winkt ab und meint, „wenn du dich als Frau richtig erfahren willst, dann zuerst hier, an und in deinem Körper, da bist du eigentlich die Frau. Da wird es dir erst voll bewußt, wer du als Frau bist. Das mußt du doch wissen, hast doch Biologie studiert.“


Nein, solche Sachen haben uns die Professoren nicht erzählt. Wahrscheinlich habe ich auch zu hastig studiert um schnell fertig zu werden, und da mag ich manches überhört haben – obwohl man ja sagen könnte, daß auch diese Dinge zur Biologie gehören, oder?


Schon früher hatten wir drei miteinander mal ein Gespräch, bei dem wir kritisierten, wie die meisten Frauen sich kleiden: so ganz unfraulich. Da sind wir uns einig: Frauen wollen wir aber ganz sein! Und das möchten wir uns selbst auch in der Kleidung zeigen – und den anderen Menschen auch. Und wir möchten es fühlen. Das ist das Leichte, das offene, nicht so wie Hosen, die alles verschließen. Doch, machmal ziehe ich Hosen an, Stefanie und Anne habe ich noch nie in Hosen gesehen. Eher in wadenlangen Röcken, wenn es draußen kalt ist, und dicke Wollstrümpfe und Schisocken über den winterlichen Schistiefeln.

„Auch beim Schifahren tragen wir nur Kleider, lange, warme, und darunter dicke Strümpfe.“


Ich sehe zum Fenster, denn warm scheint die Sonne herein, diese Wärme mag ich sehr, ich mag die Sonne. Und ein schöner Baum steht da, er steht voll in Blüte, große rosa-weiße Blüten, fast so rosa wie meine Unterwäsche, denke ich, und ich liebe den Baum deswegen. – Oh Julia, was ist los mit dir, du liebst Bäume? Und was liebst du noch alles? Eben, meine rosa Unterwäsche. Doch das ist nur so aus alter Tradition. Heute abend aber lerne ich, wie weiblich das Rosa auf meinem Leib ist, „als Frau sollten wir nur Rosa tragen,“ meint Stefanie.


Jetzt: Tee und Keks wirken, und wie Stefanie mein Kleid ganz hoch zieht und über meinen Bauch legt, lasse ich mich fallen, und fast liege ich schon auf dem Sofa, Stefanie mit ebenfalls hoch gezogenem Kleid hockt neben mir, und Anne kniet sich vor uns auf dem Teppich, dabei bewundert sie die Länge meiner Strümpfe und die feinen Muster darauf. „Das sind aber edle Strümpfe. Du hast ja drei Strumpfhalter, die straffen die Strümpfe wohl besser, ja?” Ihren Rock hat Anne ausgezogen, und ich sehe und genieße ihre schlanken Oberschenkel, die lang aus den fast zu kurzen Strümpfen heraus sehen. Ihre roten Strumpfhalter ziehen sich die Schenkel hoch und sind an einem niedlichen Gürtel angeknöpft, der eben unter dem Nabel sitzt und mit bunten Spitzen verziert ist. Die beiden Mädchen haben fast keine Haare um ihre Vagina, und ich wundere mich, denn so jung können sie doch auch nicht sein. Anne sagt, „auch dich möchten wir gerne ohne Haare sehen, der Blick geht tiefer! Komm und laß dich glatt machen, nackt wie ein Kind, willst du?”


Nein, ich will nicht, das wäre ja wie eine Verletzung, das will ich nicht.


So etwas habe ich noch nie erlebt, doch geträumt habe ich das schon, aber selbst erlebt? – selbst zugelassen?


Zitternd sage ich leise Ja, gebe mich hin und lasse die beiden jungen Frauen tun, was sie möchten.


Von einem kleinen Tisch nimmt Stefanie nun ein Necessaire-Täschchen, wie Frauen es für die Reise einstecken – Anne nimmt mich an die Hand und führt mich in ihr Badezimmer, das neben dem Wohnraum liegt. Stefanie bringt ihr Nescessaire mit und holt einen kleinen gelben Rasierer heraus. Sie hebt wieder mein Kleid hoch. „Leg Dich auf den Rücken auf die Bank da!” fordert sie mich auf. Mein Herz pocht und weiter zittere ich – vor Erwartung, aber auch vor ein wenig Angst.


Ich liege auf einem Handtuch, bin zwischen den Beinen entblößt und sehe den zwei Frauen in die Augen, habe wohl selbst ein paar Tränen in den Augen. Stefanie streichelt beruhigend mein Gesicht und meine Brüste unter der Bluse, und Anne fährt mit ihren schlanken Armen unter meine Hüfte, schiebt ihre Finger in meinen Strumpfhaltergürtel und zieht ihn höher. Unsicher und scheu spreize ich meine Beine, nein sie spreizen sich von selbst, ich kann nichts dazu tun. Ich fühle mich ausgeliefert, und nun bin ich voller ängstlicher Erwartung, wie sich meine Mitte ohne Haare anfühlen wird – ich empfinde Scham darüber. Ich hätte mich doch weigern sollen.

Wie werde ich dann noch ohne Höschen – wie so oft – in die Bar gehen können, wenn alle sehen können, wie es da unter dem Rock aussieht? Werden die anderen nicht denken, was sitzt denn da für ein Kind? Ein Kind darf doch nicht in die Bar.– oh Scham! Solche Gedanken.


– so gehen diese Gedanken umher, und ich kann mich gar nicht ganz hingeben. Na, Julia, niemand sieht überhaupt unter deinen Rock, das bildest du dir ein! In der Bar sind die Leute doch vernünftig. Doch hier ist die kleine Julia gar nicht vernünftig . . . so geht es wirr in meinem Kopf – haben das etwa diese Kekse gemacht?


Anne setzt sich hinter mich und nimmt meinen Kopf in den Schoss. Sie streichelt mir über Haare und Schultern und redet mit leiser, warmer Stimme. Stefanie beginnt nun, ein sanft duftendes Rasiergel mit warmem Wasser zwischen meine Oberschenkel ein zu massieren. Meine Brüste werden hart, was Anne sofort bemerkt. „Was bist du für ein zierliches, braunhaariges Mädchen hier in meinem Schoss” sagt sie zart, öffnet meine Bluse und zieht sie von den Brüsten und streichelt die Brüste voller Liebe.


„Ich tu Dir doch nicht weh?” fragt Steffi. Als Antwort bekommt sie nur ein intensives Seufzen. Vorsichtig rasiert Stefanie nun die Haare zwischen meinen Beinen weg. Ich kann mich der ungewohnten Berührung kaum erwehren und stöhne lustvoll bei jeder Bewegung. Anne tut ein Übriges und streichelt das Tal zwischen meinen kleinen Brüsten – „du meine Kleine, Süße”, und zwischendurch streicht Steffi nur ganz wenig meine Klitoris und etwas tiefer hinein zwischen die Schamlippen. Sie streicht über die blank gewordene Haut und freut sich über ihre Glätte und Weichheit. Meine ganze Aufmerksamkeit spitzt sich auf diese Stelle, alles ist dort so intensiv, es gibt keine Gedanken mehr an etwas anderes, nur Hinfühlen – diese starken Gefühle am unteren Ende meines Körpers. Dabei bäumt und winden sich mein Becken und die Beine, aber Anne hält mich an den Schultern fest, und mein Gefühl des Ausgeliefert-Seins wird noch stärker – aber keine Angst ist mehr da, nur bedingungsloses Vertrauen.


Ich mache meine Augen auf und sehe in Annes braune Augen über mir, tief hinein, und uns beiden kommen die Tränen. Auch Stefanie scheint zu gefallen, was geschieht, eine feine, feuchte Spur in ihrem Schritt kann sie nicht verbergen, ich sehe es wie ich zu ihr schaue, nehme meine Hand und berühre leicht das Feuchte und streiche damit meine Lippen. Sie rasiert die letzten Härchen neben meiner Vagina ab, dazu hatte sie meine Beine fast bis zum Spagat gespreizt. Auch den Damm rasiert sie, und mit dem Finger reibe ich da entlang und erinnere mich an meine Kindheit, als ich oft hier entlang strich und mich am Weichen erfreute.


Zum Schluss wäscht sie das Gel mit warmem und duftendem Wasser ab und reibt den Schamhügel mit einer weichen, pflegenden Creme ein. „Das solltest Du jetzt ein massieren” höre ich Stefanie sagen. Ich nehme meine Hände zwischen die Beine und reibe die Creme in die weiche Haut. Dieses Reiben ist wie kühles zahmes Feuer auf der Haut – innen an den Schenkeln und weiter zur Vagina hin. Nun ist alles Eins, keine Stelle der Scham ist mehr behaart, alles ist wie bei einem Kind. Ich habe nun gar kein Schamgefühl mehr, glaube ich. Immer stärker wird meine Erregung. „So, Du bist fertig!” sagt Anne!


Ja Kind – bin ich nun ein Kind? Nur wegen der paar abrasierten Haare?


Ich stehe widerwillig auf und lege mich auf das Sofa, liege auf dem Rücken, habe wieder die Beine gespreizt und atme heftig. Inzwischen ist Anne zu Stefanie gegangen. Sie stehen einander gegenüber, sehen sich in die Augen, und Anne fährt mit ihrer Hand zärtlich an Steffis Lenden entlang und umarmt sie anschließend weich. „Zeit zum Umziehen” verkündet sie und zieht ihr Bustier über die Schultern ab. Stefanie knöpft Annes Strümpfe von den Haltern, fährt in ihren Strumpfhaltergürtel und streift ihn hinunter. Dann beugt sie sich zu mir herunter und sagt „willst du mir beim Ausziehen helfen?” Mit vor Erregung zitternden Fingern ziehe ich Steffi das Kleid aus, löse ihre Strümpfe und streife den Hüftgürtel hinunter.


Zuletzt massiert Anne noch einmal meine Brüste und befreit dann auch diese ganz aus ihrer Stoffhülle und streift auch meinen Hüftgürtel hinunter. Wir alle drei sind wir ja auch Tänzerinnen, als Hobby, und sind nun – bis auf die herabfallenden Strümpfe und die Spitzenschuhe, die unsere zarten Füße umschließen, – nackt, ja so nackt, daß nicht mal der übliche Haarwuschel geblieben ist – nackt wie kleine Mädchen. Was ist es, das mir daran so gut gefällt? Vielleicht hat sich meine Seele noch nicht ganz von der Kindheit verabschiedet, sie möchte noch mal Kind sein, vielleicht hat sie noch nicht alles erledigt, was zum Kind gehört – das sind so Gedanken, die mir später kommen.


Stefanie beginnt, Anne am Nacken zu küssen. Diese genießt es und stöhnt leise auf. Anne sitzt im Spagat neben mir, sie spürt Stefanies lange, weiche Haare an ihrem Nacken. Ich setze mich nun auch auf und kann mich endlich überwinden und traue mich, Annes feste Brust zu nehmen. Ich streichele sie und nehme eine Brustwarze fest zwischen zwei Finger. Anne stöhnt vor schmerzender Lust. Stefanie kniet sich vor das Sofa und dringt mit ihrem Finger in das Mädchen ein, die sich seitwärts auf meine Brust fallen läßt und mich hemmungslos küsst.


Ich weiß nicht mehr, wo ich bin, ich genieße die heißen Schauer, die meinen Körper durchlaufen. Draußen sind die Blüten am Baum noch mehr rosa geworden, und ich rieche ihre Düfte ... Nun werde ich von Anne am ganzen Körper geküßt, bei jeder Berührung der Brust werfe ich den Kopf und die Schultern vor Erregung hin und her, beginne zu stöhnen und zu schreien. Auch meine kleinen Brüste schlagen hin und her ebenso wie die Blüten darußen, die mich nun immer begleiten, meine Vagina wird feucht, ich habe den Eindruck, ein kleiner Bach spielt zwischen meinen Schamlippen und den Schenkeln. Anne küsst und leckt sie voll Inbrunst, saugt vorsichtig von dem Bächlein etwas ab und leckt sich die Lippen.


Doch dann kommt sie zu mir zum Sofa und wirft sich darauf, schiebt meine Beine zusammen. Ganz dicht liegen wir nebeneinander, drehen uns zu einander und umarmen uns. Ich fühle den Bauch und die weiche Venushügel des Mädchens an meinem Körper. Steffi hat etwas Obstsaft geholt, stellt ihn auf den Tisch und schiebt dann ihre Hand zwischen unsere feuchten Hügeln und beginnt, den von Anne zu streicheln und wieder mit einem Finger tiefer in sie einzudringen. Die Erregung ist Anne anzusehen, sie züngelt und wirft ihre festen Brüste ungeduldig auf. Steffi läßt sie, und Anne dreht sich nach oben, damit Steffi mehr tun kann.


Doch nun bin ich dran, ich lege mich auf den Bauch, Steffi streicht über meinen Po, was mich schon wieder erregt. Ihre zarte Hand streicht in die Falte zwischen Po und Schenkel und dann tiefer von hinten an meine Vagina. Es muß ein wunderbares Gefühl für sie sein, sich zwischen meinen Schenkeln hindurch zu winden. Ich kann nicht anders, die Beine spreizen sich ein wenig. Wieder steigt die Erregung meines Körpers. Bald kann ich nicht mehr neben Anne liegen und werfe mich auf sie, mein Körper ist verrückt, er ist nicht mehr anzuhalten. Wellen der Erregung schießen durch den Körper, ich habe die Gewalt verloren. Zwischendurch wundere ich mich, daß Steffi noch immer Po und Vagina streicheln kann, denn wir wälzen uns heftig hin und her –

– denn wir sind jetzt ein wahnsinnig erregtes Paar, fallen vom Sofa (Steffi zieht den Tisch weg), und auf dem Teppich geht es weiter. Klare Gedanken habe ich keine, doch alles kann ich total wach beobachten! Diese Wellen, die durch meinen Körper schießen! Es will nicht wieder aufhören.


Und Annes Körper ist ebenso erregt. Sie schreit in hohen Tönen, ich wahrscheinlich auch. Annes Körper erregt mich immer wieder.


Die arme Stefani steht daneben und wartet, bis sie sich wieder einmischen kann, nippt etwas von dem Saft und bekommt ungeheure Kräfte. Sie wirft sich auf uns, und nun ist da das große Vibrieren von drei wahnsinnigen Frauen – hinterher glaube ich, daß das ganze Haus gewackelt haben muß, doch ohnmächtig bin ich keineswegs, nichts entwischt der Beobachtung. Wir schreien und stöhnen, so ist jeder Teil unserer Körper und Seelen wahnsinnig geworden.


Nach zwei oder drei Stunden werden wir müde. „Das war doch nicht das, was die Leute Orgasmus nennen?” frage ich wie wir zusammen aus einem Glas Saft trinken. Anne erklärt: „nein, das ist mehr, denn ein Orgasmus dauert ja nicht lange, aber dieses . . .” – und wieder gehen Erregungswellen durch meinen Körper. Auch den beiden anderen geht es so: noch weitere Stunden lang sind unsere Körper nicht ruhig geworden, immer wieder diese Erregungswellen, sie sind nicht beherrschbar, haben ihr Eigenleben. Wie kann ich nur wieder ohne dieses alles leben? Was wird sein, wenn ich am Morgen auf die Straße gehe? Wird mein Körper immer noch dieses Zittern haben, und wie werden die Leute gucken?


Nun sehe ich die rosa Blüten nicht mehr, was mich einerseits beunruhigt, doch es ist auch gut so: endlich wieder Ruhe, jedenfalls an dieser Stelle.


Erst am nächsten Morgen, nachdem wir ein paar Stunden dicht aneinander gedrängt unter einen riesigen Decke geschlafen haben, ist die Ruhe wieder in meinen Körper gekommen. Mein Kleid ist kraus und unbrauchbar, und meine Strümpfe sind zerrissen. Ich leihe mir von den beiden Mädchen alles was ich brauche, aber ihre Strümpfe sind kürzer und das geliehene Kleid auch – und da meine Strumpfhalter zu kurz sind muß ich mir von Anne längere leihen. Jetzt kommt die Scheu und Scham wieder, wie ich das Haus verlasse – so fast nackt soll ich auf die Straße und in mein Labor gehen? Zwischen diesen Strümpfen und dem Rock sehe ich im Spiegel immer wieder etwas Haut, und wenn ich mich hinsetze, gucken die Strumpfhalter unter dem Rock raus – wie bei den Mädchen. Will ich das? Doch – ich tue es, genieße es – trotz der Scheu und Angst, so gesehen zu werden, ja, ich genieße diese Scheu sogar.


Ich ziehe mir meinen Mantel über, der länger ist, doch unter ihm ist immer weiter das Gefühl der Nacktheit, und da ist Angst und es ist auch genußvoll.


Am Tag hatte ich nicht viel Zeit, doch wie ich abends nach Hause fahre, denke ich über das Geschehene nach. Es war ein unglaublich schönes Gefühl gewesen – und noch immer bleibt das Gefühl, der ganze Tag war davon erfüllt. Meine Seele ist so warm wie selten, ich hoffe, daß es bestehen bleibt, denn so empfinde ich GLÜCK.




Kapitel 2

Zu ihrem einundzwanzigsten Geburtstag lädt Stefanie mich zu sich in die Wohnung ein. Ich will ihr eine besondere Freude bereiten. So ziehe ich wieder das kurze, schulterfreie Cocktailkleid an, das sie mir neulich geliehen hatte – doch ohne den Unterrock. Darunter trage ich einen trägerlosen grünen BH aus durchsichtiger Spitze. Das seidene Höschen paßt zu den aufregend lindgrün-glänzenden Strümpfen mit den leicht rosa elastischen Haltern. Anne und ich hatten Stefanie eine Halskette aus schönem Holz gekauft, die sie sich schon lange gewünscht hatte. Leider kann Anne an der kleinen Geburtstagsfeier nicht teilnehmen, da sie dringend zu einem Lehrgang in eine andere Stadt fahren muß.


Abends um acht stehe ich vor Stefanies Wohnungstür. Ich klingele. Stefanie trägt eine enge, weiße Bluse mit U-Boot-Ausschnitt, die sich über ihre Brust spannt. Sie trägt keinen BH, so dass die Umrisse ihrer Brüste deutlich zu sehen sind. Dazu hat sie einen kurzen, engen Minirock angezogen. Wir gehen ins Haus. Stefanie hat ein wunderbares Essen gekocht: Kürbissuppe und zwei feine Salate. Auf dem Boden hat sie eine weiße Tischdecke gebreitet, und wir essen auf dem Teppich hockend, im Schneidersitz. Voller Bewunderung sehe ich ein lockeres orange-rotes Höschen unter Stefanies schwarzem Rock. Im Sitzen spannt der Strumpfhalter das Höschen hoch und ich wundere mich, wozu sie überhaupt dieses Höschen angezogen hat – „ach so zum Spaß,“ sagt sie.


Nach dem Essen setzen wir uns wieder zusammen auf das rote Sofa.


Ich nehme die Kette aus meiner Handtasche, lege sie zart um Stefanies Hals und küsse sie. „Für Dich!” Ich streichle die Kette an ihrem Hals, und den Hals auch, sie steht ihr sehr gut. Stefanie legt ihren Kopf an meine Schulter und ein paar Tränen kommen. Ich weine auch vor Glück über diese große Freundschaft und Liebe. „Ich habe noch ein anderes Geschenk bekommen” sagt Stefanie. Aus einem samtenen Etui zieht sie einen langen, elastischen Dildo heraus. Ich hatte noch nie einen Dildo benutzt, nun will ich wissen, welche Erfahrungen er mir bescheren kann. Die Vorstellung, wie Steffi sich damit Lust verschafft, beflügelt mich zu den zärtlichsten Fantasien. Stefanie küßt mich auf meine blanke Schulter. „Du siehst toll aus!” sagte sie. Wieder genieße ich die zarten Küsse und schmeichele ihre Knie, die nun in weißen Baumwollstrümpfen stecken (wohl weil es heute kühl ist).


Erst jetzt zeigt mir Stefanie den Dildo ganz: Er hat zwei Enden. Stefanie streicht mit dem Dildo vorsichtig an meinem Dekolleté entlang. „Sollen wir es mal ausprobieren?” „Zieh Deine Bluse aus!” flüstere ich, ich sehe nämlich, wie hart Stefanies Brustwarzen sind, die sich durch den dünnen Stoff der Bluse abzeichnen. Langsam beugt Stefanie ihren Oberkörper zurück, zieht ihr Top über den Kopf und befreit ihre prallen Brüste. Ich beginne nun, sie zu streicheln. Stefanie gefällt es, und sie gleitet mit ihrer Hand unter den Rock von meinem Kleid und hebt ihn etwas an. Wieder war erst die alte Scheu und Scham in mir. Ich frage mich, warum ziehe ich so kurze Sachen an, wenn ich mich doch schäme. Stefanie spürt den Rand meines Strumpfes und streicht mit dem Finger da entlang. Jetzt beginnt sie den Schenkel mit der Hand zu umfassen und ihn zu streicheln.


Ich gehe raus und ziehe mein Höschen im Bad aus – so scheu bin ich noch –

und bin wieder so aufgeregt: Wie lange Stefanie wohl brauchen würde, bis sie das Fehlen des Höschens bemerkt? Wohl lange, denn heute habe ich die etwas kürzeren Strümpfe an, die sie mir neulich gegeben hat, der Weg entlang des nackten Stückes Bein ist nun länger. Und es ist so schön, ihren Finger auf dieser Haut zu spüren, besonders wie sie an die Innenseite des Oberschenkels kommt, wo er so besonders weich und empfindlich ist.


Ich nehme eine dicke Strähne von Stefanies Haaren und streichele damit ihre Brüste. Sie lehnt sich zurück und läßt mich gewähren, sie spreizt die Beine leicht und beginnt, mit dem Dildo ihren Schlitz durch den engen Mini zu reiben. Doch der Mini ist zu sehr gespannt und läßt ihn nicht an sein Ziel kommen. Ich sehe mir das eine Weile an und meine Sehnsucht beschließt, das zu ändern. Langsam nähern sich meine Hände ihren Brüsten von der Seite und streichen ganz fein dort, wo sie in den Rücken übergehen, die zarte Haut, streichen an Stefanies Körper seitlich von den Brüsten zur Hüfte herab und schieben ihren Rock bis zur Taille nach oben und das knallrote Höschen ein wenig nach unten. Da ist wieder diese feuchte Röte zwischen den Beinen dieses Kindes, und fast gierig senke ich mein Gesicht in ihren mädchenhaft nackten Schoss. Sie züngelt und ich küsse den weichen, glatten Hügel, den Stefanie mir hinstreckt, Stefanie beginnt schwer zu atmen.


Dann stehe ich auf und setze mich im Spagat auf den Teppich. „Ich will Dich aber!” seufzt Stefanie und folgt mir auf den Boden. Sie streichelt meine Schultern und mein Dekolleté, dann fährt sie plötzlich mit beiden Händen unter meinen Schritt. Ich muß aufstöhnen, besonders wie ich merke, dass Stefanie noch mehr erregt wird, weil ich unter meinem Rock nackt bin.


Zitternd beginnen Stefanies Hände, meine Vagina feucht werden zu lassen. Sie betrachtet interessiert den süßen, femininen BH, den ich trage, zieht meine Bluse und den BH aus und nimmt meine Brüste fest in ihre Hände. Wieder muß ich seufzen, während Stefanie eine Hand wieder nach unten zu meiner Scheide wandern läßt.


Meine Beine stelle ich nun auf und lasse sie ganz auseinander fallen, nur der Rock hält sie noch etwas zusammen. Ich biete Stefanie alles, was ich habe. Stefanie kniete sich hin, öffnet meine Vagina mit zarten Händen und versucht hinein zu sehen. Sie stöhnt vor Wonne. Vorsichtig berührt sie alles in mir mit ihrem Dildo, damit ich mich daran gewöhne.


Meine kleine Freundin kniet nun vor mir und läßt den Dildo in meine Vagina sinken – dann kommt sie nach unten und nimmt sein anderes Ende auch in ihre Vagina hinein. Mit beiden Händen holt sie nun meine Hüfte fest gegen sich und reibt ihre Brüste an meinen. Ich schließe meine Beine um Stefanies Taille und presse unseren gemeinsamen Freund in mich. Wir beiden Frauen werfen unsere Körper hin und her. Der Dildo stößt uns gegenseitig in höchste Ekstase. Unsere Säfte fließen in Strömen. Stefanie schreit und stöhnt wieder. Mir geht es nicht anders, wieder werfen wir uns auf dem Teppich umher, wieder vibrieren unsere Körper in höchster Ekstase, wieder rasen die Erregungswellen durch die Körper, so daß keine Ruhe mehr bleibt. Ich stoße mit meinem Kopf zurück und wieder zurück und merke, daß der Untergrund weich ist, weicher Teppich.

Ist DAS eine Geburtstagsfeier!


Bald werden wir etwas ruhiger und ich beginne, mit weichen Lippen an Stefanies harten Brustwarzen zu knabbern, doch da zittert und bebt Stefanie plötzlich in einem riesigen Orgasmus. Sie schreit und bäumt sich und ihr Körper ist noch mehr von den Wellen der Erregungen erschüttert als vorher. Die festen Stöße, mit denen die junge Frau im Orgasmus meiner Vagina zusetzt, schenken nun auch mir die Erlösung von meinem Verlangen. Zusammen genießen wir diese Kraft, die unsere Körper durchzuckt und durchblitzt und in die volle Ekstase fallen läßt. Tief ineinander verschmolzen erleben unsere Körper und Seelen das Göttliche der Liebe.


Wir liegen noch eine Weile auf dem Boden und erholen uns, noch immer stöhnend und von den Erregungen geschüttelt. Eigentlich mag ich mich nun nicht waschen: diese heiligen Säfte der Liebe möchte ich noch eine Weile am Körper tragen. Eine bunte Decke liegt da, und die wickele ich mir um und setze mich mit Stefanie auf das Sofa, wo wir uns noch lange streicheln und dankbar die Hände halten, fest umschlungen.




Kapitel 3

Ja, das habt ihr zwei mir nun alles beigebracht. Fast nichts davon wußte ich vorher, und nur eine ganz tief sitzende Lust und Sehnsucht erschien ab und zu scheu am Rand meiner Träume. Nun aber bin ich so begierig, nun habe ich die schönen Gefühle meines Körpers erfahren und möchte mehr, will mehr, viel mehr. Immer mehr Sehnsüchte tauchen auf und machen sich breit, sie machen mich so ungeduldig, ja manchmal richtig wild. Oh, Frau Dr. Dreyer – das ist mein Name –, was ist mit dir geschehen. Dein Leben hat sich ja voll umgewandelt.


Ich beginne mich umzuschauen, was es wohl noch alles gibt – schade, daß niemand mir diese Einweihung schon früher gab. Ach ja, mit 17 und nicht mit 27 sollte das Leben spätestens anfangen. Mit 17 haben wir die größte Kraft und die größte Romantik, glaube ich.


In die Bar in meiner Straße ging ich schon früher oft – doch traurig und ohne Mut. Ein paar Tage nach Stefanies Geburtstag sitze ich wieder in dieser Bar – wie immer ohne Mut. Ich setze mich auf einen Barhocker, bestelle einen Wein und versinke in den Anblick des reinen Getänks.


Ein paar Tränen der Verlassenheit und Trauer tropfen auf den Bartisch. Oh, fühle ich mich einsam, es ist alles so schrecklich. Doch ich will nicht aufgeben, ein Ruck geht durch meine Seele, ich sehe mich um und . . .


– oh, oh, da sitzt zwei Meter weiter ein schöner Mann, oh ist der schön, es trifft mich wie ein Blitz, ein heißer Blitz. Eine Art weißes Pluderhemd hat er an mit einem blaßgrünen Seidentuch um den Hals, locker herum geschlagen, die Manschetten mit den Händen liegen auf dem Tisch. Seine Haare sind voll und hängen über die Schultern. Er hat ein kleines Käppchen auf mit buntem Rand wie ein Orientteppich. Ob er wohl irgendwo aus dem Osten stammt? Immerhin ist sein Gesicht ziemlich braun, bronce-farben, finde ich, und die Haare sind so schwarz.


Aber das alles kann täuschen, denke ich verzweifelt, es ist ja recht dunkel hier in der Bar.

Wie er mich sieht, steht er auf und geht langsam um den Bartisch zu mir – oh zu mir! Ob er sich wohl irrt? Was will er von mir. Er fragt, ob er sich neben mich setzen darf. Und ob ich auch mit ihm ein Glas Wein trinken möchte, „einen Auggener Gutedel” sagt er. Ich nicke nur und sehe verklommen in sein Gesicht, mit einem kurz geschnittenen Bart.


Er setzt sich rechts neben mich auf den Hocker, und ich sehe, er hat einen langen Rock an, bis an die Füße, warmes Rot mit einem weißen Muster, „Blockdruck” sagt er. „Ich trage meistens Röcke, dieses ist ein Wickelrock”, und er hebt die eine Seite etwas hoch, damit ich das Muster bei Licht sehen kann.


Diese Spannung plötzlich. Alles hat sich geändert, total geändert, wie ich mir das nie vorstellen konnte. Sitze ich da neben einem so schönen Mann! Er sieht mich an, doch ich brauche eine Zeit um auch ihm in die Augen zu sehen: dunkel blau sind sie. Er sagt leise, „wie schön du bist”, ich konnte das nie annehmen, niemals hat ein Mann so etwas zu mir gesagt. Seine braunen Hände mit vielen feinen schwarzen Haaren liegen auf der Theke, er trägt Manschettenknöpfe mit einem hellgrünen Stein, die Steine schillern ein wenig, sind wohl Opale, denke ich, wunderschöne Opale.


Ich frage ihn, „wo bist du her? Du siehst so anders aus.” Keine Antwort, nur ein langes Blicken in meine Augen. Eine Bewegung mit der Hand, abwehrend, er will nichts dazu sagen, scheint mir. Ich sehe seine Augenbrauen an, sie sind dunkel, sie schwingen sich hoch über die Augen, wie bei einer Frau denke ich. Die Wimpern sind lang und weich, wie bei einem Kind. Er hat eine tiefe Stimme und spricht langsam, akzentfreies Deutsch, doch an manchen Wortwendungen merke ich, er ist nicht ganz Deutscher, oder hat viel auswärts gelebt.


Ich kenne mich nicht mehr: dieser Mann fasziniert mich, ich könnte ihm verfallen. Wir sprechen wenig, alles was wir sagen ist sehr wesentlich, irgendwie lenkt er es so. In der Bar ist es nicht laut, keine laute Musik, das ist hier immer so, ich mag es, denn leises Sprechen ist möglich. Gerade wird eine feine, sehr fremde Musik von einer Platte gespielt, ein gezupftes, oder besser ein geschlagenes Saiteninstrument, „Sitár” sagt der Mann, leise summt er mit, so wie die Töne auf und ab gezogen werden, so singt auch er, er kennt diese Musik. Ich frage, „du kennst die Musik, wo kommt sie her?” „Aus Indien, aus Bengalen, Ravi Shankar ist der Künstler, er ist ein großer Meister.”


Es ist ein fernes Wunder, das sich mir gerade auftut. Indien, „bist du auch aus Indien?” frage ich. „Ja etwas, meine Vorfahren, aber ich selbst bin von der Insel Mauritius, weit weg im Indischen Ozean, meine Mutter ist Deutsche, mein Vater Inder, so ist das.” Auch seine Haut duftet nach Ferne, er hatte eine Hand in die Nähe meines Gesichtes gehalten, da kam´s herüber – diese fremden Düfte. Mit einem Finger berührt er ganz kurz meine Lippen, und zieht sie scheu wieder weg. Doch das reichte, um mir eine neue, unbekannte Duftwelt zu öffnen.


Er holt ein Foto aus einer Umhängetasche, „meine Eltern, siehst du?” Und Palmen und Meer sehe ich und lächele – es ist wie auf einem Urlaubsprospekt. Der Vater ist dunkel, die Mutter blaß gegen ihn. „Er heißt Krischna, sie Lillith – passt das nicht gut?” „Ich verstehe das nicht, wieso passt das?” „Ja, Krischna ist der Name des großen Liebesgottes in Indien, und Lillith, na sie war vor Eva mit Adam zusammen, doch sie wollte ihre eigenen Wege gehen, nicht an einen Mann gebunden. Ein wenig war meine Mutter auch so. Sie waren ein Paar, doch sie gingen auch sehr ihre eigenen Wege. Sie gingen die Wege der Liebe, der alles umfassenden Liebe.”


Lange sitzen wir nur und halten uns an den Händen. Ich berühre mit dem Finger die Adern auf den Handrücken und streiche über die Opale. Dabei fließt viel Leben zwischen uns, auch Liebe, merke ich. Ich stehe auf und rücke meinen Barhocker ganz dicht an seinen. Fast nichts von dem schönen Wein trinken wir, er ist unwichtig geworden. Wie ich mich wieder hinsetze und er sich zu mir dreht, fällt die eine Seite seines Rockes herab und ich sehe im Dämmerlicht unter der Theke sein linkes Bein, schwarz bekleidet und schmal, nur schmal. Ich liebe dieses Bein ...


. . .  was? ich liebe eines fremden Mannes Bein, oh Julia, was ist mit dir?


„Womit hast du deine Beine bekleidet? Wolle?” Er legt auch die andere Seite des Rockes zur Seite und sagt, „gestrickte Baumwollstrümpfe, wegen der Kälte in diesem Land. Unter dem Rock muß man schon mehr tragen, zum Schutz der Beine.” Über den Sandalen sehe ich noch helle wollene Socken. Eigenartig, diese Art sich zu kleiden. Und er zeigt mir wie er oben zwei Knöpfe am Strumpf hat, an die zwei Strumpfbänder geknöpft sind, die oben unter seinem Rock verschwinden. Was für Knöpfe! Sie sind aus weißem Perlmutt, etwas gebogen, sehen lebendig aus. Und die Strumpfbänder mögen Seide sein, hellblau, wohl handgefärbt. Denn sie sind nicht gleichmäßig hellblau.


Ich bekomme erregende Gefühle der Sehnsucht, was ist wohl da, wo diese Strumpfhalter herkommen? denke ich. Zaghaft streiche ich über seinen Oberschenkel, die Baumwolle des Strumpfes ist warm von seinem Bein. Er zittert etwas wie ich. Ich fühle es durch die Strümpfe. „Das habe ich noch nie gesehen, ein Mann mit so langen Strümpfen” sage ich, „trägst du auch mal dünnere Strümpfe?” „Ja aus feiner Baumwolle, das ist weicher, auch eleganter. Aber meistens sehen die Leute nur die Strümpfe, nur ich sehe, was darüber ist, der Rock ist doch so lang. Ich freue mich daran, sehe manchmal in einen großen Spiegel, schlage den Rock auseinander und freue mich an meinem Körper und seiner Bekleidung – oder auch ohne, ich mag ihn auch nackt.”


Oh, solche Augen gibt es! Wir sehen einander wieder lange nur in die Augen, und er sagt, „ich habe noch nie so schöne Augen gesehen, und so weibliche Augen!“ „Und du hast die schönsten Mann-Augen, die ich mir vorstellen kann,“ seufze ich und weiß nicht, wie ich mich bewegen kann, alles möchte sich in mir bewegen.


Nun legt dieser Krischna hier neben mir, so nenne ich ihn für mich, eine Hand auf meinen Bauch, und der Bauch wird ganz ruhig durch die seine Wärme. Ich möchte mich zurück lehnen, doch der Hocker hat keine Lehne. Damit Krischna die Hand auch auf meine Beine legt, ziehe ich meinen knielangen Rock höher und nehme seine Hand, lege sie auf mein Bein. Die Hand streicht umher und schiebt den Rock noch höher, „oh, du trägst ja ganz feine lange Strümpfe, aber aus Nylon, ja?” Er hat meinen Rock so hoch geschoben, daß er den Rand des Strumpfes fühlt und die Haut berührt. Die Haut oben auf dem Schenkel. Und dann sieht er meinen Strumpfhalter, und ich denke, nun fragt er sich auch, wo sich der wohl herzieht. – „Ich werde mir seidene Strümpfe anziehen, wenn wir uns wieder treffen, ja? Sie sind teuer und gerade recht für die Begegnung mit dir. Ich liebe sie und kaufe mir immer einige Paare für besondere Gelegenheiten. Nun habe ich keine dabei, wie schade.“


Der Krischna bewundert meine schönen Beine. Doch er will sie ganz sehen und fühlen. Schnell will er im Dämmerlicht der Bar meinen Rock ganz hoch schieben, doch der ist zu eng. Ich stehe auf und hebe ihn um meine Lenden. Krischna findet mich nackt und glatt, „keine Haare?” fragt er, „wie bei einem Kind, doch du hast sie gewiß rasiert, das ist schön und ich mag es, du siehst wunderschön aus, überall!” Meine Schenkel spreizen sich etwas, und ich lasse seine Hand meinen Körper berühren, sie berührt meine Sehnsüchte, und ganz heiß wünsche ich nun, wir wären wo anders um unsere Körper zu vereinigen.


Ich möchte ihn ganz tief in mir haben. Ich will entdecken, was er unter seinem Rock hat und schiebe ihn ganz auseinander. Da ist er ebenso unbekleidet wie ich, doch sein Penis ist lang und steif und dick und voller Sehnsucht wie mein ganzer zitternder Körper, und er ist umgeben von dicker Haarwolle. Noch weit umher taste ich seinen Körper ab und erfahre, daß selbst seine Lendenbeuge noch voller wuscheliger Haare ist.


Ich berühre Krischna´s Penis leicht, und mit einem Ruck springt die Vorhaut zurück und eine glänzende Eichel lacht mich an. Das geht zu weit, ich setze mich schnell auf Krischna´s Schoß und schlinge die Beine um seinen Barhocker. Sein Penis ist im Weg, deswegen muß ich ihn in mich hineinnehmen, wo schon wieder alles naß ist und empfangsbereit. Wir helfen uns und sind nun ganz dicht aneinander. Ich denke nicht daran, ob die anderen Gäste der Bar etwas merken, doch ich fühle mich nur mit Krischna, nur wir zwei, ganz dicht zusammen.


Meine Beine sind um Krischna´s Leib geschlungen, und gewiß sehen die anderen Leute alles: meine nackten Oberschenkel, dort wo die Strümpfe aufhören. Sie sehen meine Strumpfhalter, wie sie die Strümpfe spannen, und ich schäme mich nun doch etwas, denn das sollte eigentlich niemand sehen, das sind doch meine ganz privaten Geheimnisse der Frau. Und vielleicht sehen sie noch mehr, was das Kleid eigentlich verbergen soll. Ich merke das alles, aber nun: das bin ICH doch! Das ist meine eigentliches Ich, mein eigentliches Leben. Ich jauchze vor Freude, daß alles jetzt so ist. Lache, lache, lache . . .


Still sitzen wir eine Weile so da, die innere Erregung ist wahnsinnig, doch nach außen sind wir still, bewegen uns kaum, trauen uns nicht hier in der Bar – obwohl das Licht dämmrig ist. Halten einander fest, haben unsere Arme eng umeinander geschlungen, um nicht in die großen Bewegungen zu kommen. Ganz still sitzen wir, nur leise bewegen sich sein Penis und das Innere meines Körpers, er in mir, oh! Es ist Wahnsinn, doch mein Krischna beherrscht die Szene so, daß wir nicht in die körperliche Ekstase kommen sondern alles innen erleben; in meinem Bauch vibriert es, unsere Seelen vibrieren, sie sind wie ein großes lebendiges Wesen, das aus zwei Körpern gebildet ist, die sich verschmolzen haben aber trotzdem das Ich und das Du spüren. Ja, mein ganzer Körper vibriert. So sitzen wir lange, und der Wirt bewacht unsere Liebe, er ist selbst voller Liebe. Und so sind wir drei eine große ganze Liebe.


Krischna umfaßt mich nun unter dem Po mit beiden Händen, trägt mich ganz zart, steht auf und geht vorsichtig mit mir zu einer Bank am anderen Ende des Raumes. Und vorsichtig setzt er sich, und ich klammere mich auf seinen Schoß, beide bleiben wir so vereinigt wie vorher, mit meinen Armen umschlinge ich seinen Hals und lasse alles geschehen, überlasse ihm mein Schicksal in diesem Moment, hingegeben dem Moment, voller Lust nach diesem Krishna in mir, heh, IN MIR! Er setzt sich auf das Samt-Polster der Bank. Tief in mir ist dieser schönste aller Männer! Und ich spüre ihn da innen voller Freude und Lust.


„Was für eine feine und süße Stimme du hast,” sagt dieser Krischna, „so hell und frisch.” „Habe ich etwas gesagt?” frage ich. „Du hast die ganze Zeit leise gegurrt und gesummt. Doch ich habe auch Wörter gehört, Liebe, Liebe, Liebster hast du geflüstert”. Ganz tief freut mich dieses, mein ganzer Körper freut sich darüber, ich bin Krischna schon wegen dieser Worte dankbar. Ich freue mich, daß ich eine solche Stimme habe, so ganz fraulich, fast noch wie ein Mädchen. Nie habe ich mich über mein Frausein so gefreut. Doch noch viel mehr möchte ich mich dem Krischna als Frau offenbaren, noch tiefer in mein Frausein hineinsinken, mich dem ganz hingeben.


Nun beginnen wir mit lange ersehnten Bewegungen: ich sitze weiter auf seinem Schoß und habe die Beine um seinen Unterkörper geschlungen. Voller fraulicher Kraft und Lust umfasse ich seinen Penis tief in meinem Bauch. Doch wieder werden wir still.


Krischna streicht mit seinen etwas rauhen Händen über mein weiches Gesicht. Unter meinem Kleid streichelt er nun seitlich meine Lenden und am Rücken hoch. Dabei berührt er meine schmalen Strumpfhalter und schiebt einen Finger unter den Strumpfhaltergürtel, der eben unter meinem Nabel sitzt. „Ich fühle an deinem Gürtel ganz viele feine Spitzen, das passt gewiß sehr gut zu dir,” sagt er. Ich flüstere, „die Spitzen sind bunt, kannst du dir das vorstellen?” Er möchte das einmal sehen, doch nun nicht. „Du, Spitzen sind so fraulich, weißt du das?“ „Ja, natürlich weiß ich das, deswegen trage ich so oft Spitzen, stehe lange in den Läden um neue zu suchen.“


Wieder still sitzen wir, und ich bin so selig, der Krishna in mir! Aus dem Augenwinkel sehe ich auch das Andere um uns. Ein paar Leute sind näher gekommen und sitzen schüchtern am Nachbartisch, sie sehen gebannt auf dieses schöne Paar, hier in der kleinen Öffentlichkeit der Bar. Jemand holt eine Geige heraus, lässt den Barkeeper die Musik abstellen und spielt etwas sehr Leichtes und Zartes für uns. Der Barmann hat nun ein paar Räucherstäbchen angezündet, rieche ich. Einge Leute tanzen leicht um uns. Nun ist ein richtiges Fest entstanden. Eng, eng umschlungen sind wir, den Unterbauch fest an einander gedrückt. Die Tür zur Straße ist schon lange abgeschlossen, hatte ich vorher gesehen. Wir alle hier sind eine große Familie.


Meine Hände gleiten nun weiter unter seinem Rock hoch, fest um seinen Unterleib hat er einen breiten Hüftgürtel gepannt – vielleicht aus Seide? wahrscheinlich feuer-rot: ich fühle, wie an Knöpfen die kurzen, breiten und starken Halter befestigt sind – alles viel grober als bei mir, denke ich, eben männlich. Sein Becken und sein Rücken sind schmal und kräftig. Alle Bewegungen sind fast wie bei einem Pferd, wenn man darauf reitet. Ich möchte einmal auf seinem Rücken sitzen, denke ich, es muß wie bei einem Pferd sein. Wo der Rock oben aufhört, wo er um den Leib gegürtet ist, da hört auch die Wanderung meiner Hände auf. Doch seinen ganzen Unterleib habe ich erobert. Das weiter oben kommt später.


Der Krischna fragt nun, „wollen wir uns mal mehr bewegen? ganz viel?” „ja, das wollen wir, und die Musik?” Krischna gibt dem Geiger ein Signal und der beginnt zunehmend schneller zu spielen. Eine neue Melodie, wie eine alte Zigeunermusik, bunt und voller Kraft. Krischna beginnt, mit seinem schönen starken Penis in meinem Leib mit neuen Bewegungen. Mein ganzer Körper zittert wie wahnsinnig, ich habe keine Gewalt mehr über meinen Körper, er möchte sich hin und her werfen – und das alles auf Krischna´s Schoß auf der Bank – und rund herum die Leute, die Geige und ein rasantes Trommeln auf verschiedenen kleinen Instrumenten, alle sind dabei, alle machen mit.


Und diese rasenden Trommeln sind auch in meinem Körper, alles trommelt und die Blutströme schießen durch die Adern, nun bin ich auch außen voller Bewegung – wie der Körper des Krischna auch. Wir sind beide laut, stöhnen und schreien . . .  bis nach einer halben Stunde sich alles auflöst in den großen Orgasmus, den wir beide in großer Einheit erleben. Und die anderen Leute rasen mit, schreien, singen, stöhnen . . .


Langsam gehen wir zurück auf unsere Barhocker, neuer Wein steht da, die Gläser beschlagen von seiner Kühle. Langsam, langsam kehrt diese Kühle auch wieder ein in unsere Körper – doch nicht in meine Seele, sie bleibt heiß ein brennendes Feuer. Im Körper kühles, blaues Feuer, in der Seele heißes gelb-rotes Feuer. Nun drehen wir uns auf den Hockern so, daß alle uns sehen können, mein Rock ist noch hoch gezogen, Krischna´s Rockschöße sind zur Seite geschlagen, alle können unsere stolze und nasse Nacktheit sehen und bewundern.


„ Krischna!” lache ich, „du bist nun mein Krischna, mein Gott der Liebe.” „Meine Mutter hat mir zwar einen anderen Namen gegeben, aber so ist es besonders schön. Und dich nenne ich nun Radha! meine geliebte Radha, das war in uralter Zeit Krischna´s große Geliebte – die schönste unter all seinen Geliebten, unter all den Frauen, die mit ihm des Königs edle Kühe hüteten. So sagt es die alte indische Geschichte.”


Krischna geht zu seiner Tasche, die in einer Ecke steht, und holt ein Paket heraus, das er vor mir auswickelt: ein großes, knielanges seidenes Kleid ist darin, goldgelb, mit einer roten Sonne auf dem Bauch, ihre wellenförmigen Strahlen sind wie Schlangen, ein Strahl, er ist golden übermalt, reicht genau auf meinen schönsten und liebsten Punkt da unten zwischen meinen Schenkeln und endet auf den Oberschenkeln, ein anderer hellblau übermalter Strahl reicht hinauf bis an meinen Hals, wo meine schöne und helle Stimme ist. Auf dem Weg dahin berührt er mein Herz. Die anderen Strahlen umfassen meinen Leib und liebkosen ihn.


Hinter der Bar steht ein Strauß mit Pfauenfedern, Krischna lässt sich eine geben, schneidet den unteren Teil ab und steckt sich das Auge der Feder in die Haare, eben über der Stirn. „So sieht der echte Krischna aus,” sagt er. „Nur einen goldgelben Rock müsste ich noch umwickeln. Ja, und meine Haut müsste blau sein – ach das geht alles zu weit, denn ich bin doch kein Gott – maiñ Bhagawan nahín! würden sie in Indien sagen.”


Mein geliebter Krischna sagt nun: „vielleicht wirst du ein Kind bekommen. Wenn du schwanger bist, trage dieses Kleid, es wird ein Schutz für die Mutter und unser Kind sein. Es ist so weit, daß auch der dickste Bauch hineinpaßt.” Ich möchte jubeln: EIN KIND! Ja, ein Kind – ich und ein Kind!!! Mit diesem Moment hat sich mein Leben total umgedreht. Und ich merke: wegen eines Kindes habe ich den Krishna getroffen und liebe ihn so sehr, ich sehne mich schon lange, es war mir nur nie aufgefallen. Ist ein Kind zu gebären nicht die Natur einer jungen Frau? – MEINE Natur?

„Wir wollen doch dieses Kind einladen, zu uns zu kommen, ja?“ „Oh ja, wir laden es ein!“ und er hebt die Arme zum Himmel und lacht laut, „hier her, liebes Kind, komm hierher zu uns, wir möchten dich gerne mit uns haben, wir wollen dir ein schönes Nest geben, hier kannst du leben und sein.“ Ich bin schon wieder erstaunt über diese Ekstase. Ich falle aber ein in sein Rufen: „Kind, komm zu uns, neue fremde Seele, komm zu uns! Ich will dich in meinem Bauch hegen und heranziehen, du sollst es wundervoll bei mir im Bauch haben!“


Lange sitze ich noch auf Krischna`s Schoß, mit nackter Haut an seine haarigen Schenkel geschmiegt. Immer wieder möchte ich allen meine schöne Vagina zeigen, und den Bauch, EIN KIND! Alle sollen es wissen. Nun bin ich endlich eine Frau! Nun bin ich mit jeder Faser endlich nicht mehr selbst Kind sondern eine Frau.


Noch einige Stunden auf dem Hocker – und dann sagt Krischna, „wir werden uns nun lange nicht wieder sehen. Ich muß nachher weg reisen, mit dem Flugzeug werde ich in ein anderes Land reisen. Mehr kann ich dir nicht sagen. Doch hier an den Barmann werde ich noch einen Brief für dich schicken. Erst nach Monaten werde ich zurück kommen.” Es ist als ob alles in mir stehen bleibt. Diese frischen, neuen Träume, die für eine kurze Zeit Wirklichkeit sein könnten – nun ist alles weg. Ich schreie auf und verfalle in langes Schluchzen, in seinen Armen, halte ihn fest. Doch ich weiß, das Festhalten wird nicht helfen. Er ist innerlich schon auf der Reise, wieder auf der Reise. Am Morgen, der Straßenverkehr hat schon begonnen, verlässt er die Bar. Ich sage ihm, „du bist doch mein Mann, ich bin doch deine Frau ...”


Lange sieht er mir in die Augen, ohne Zögern, ohne auszuweichen, fest und sicher und voller Liebe und Hingabe – und dennoch geht er. Und wie ich Stunden später ein Flugzeug höre, muß ich denken, da sitzt mein Krischna drin.



Zerschlagen und übermüdet gehe ich nach Hause. Schon mittags treffe ich Stefanie und Anne im Labor – gleich fragen sie mich, was mit mir ist, ich sähe traurig aus, müde, unglücklich. Zum Abend bitte ich sie in meine Wohnung und erzähle ihnen dann alles, auch von meiner Traurigkeit, daß mein Krishna nun lange nicht mehr hier sein wird.


Doch die beiden sind sehr glücklich und streicheln mich und wünschen mir und meinem Kind sehr viel Glück und Segen.


Ich, EINE MUTTER, mir ein Kind – und mit einem solchen Mann! Was ist los, daß er immer wieder weggehen muß? Was ist das?


Anne und Stefanie sind so begeistert von einem Kind in unserem Bund. Sie laden mich spontan ein zu einem langen Ritual: Ich soll mich auf das Sofa legen und die Augen zumachen und nichts hören und sehen während sie etwas vorbereiten ... Doch Krischna ist in mir, ich schluchze und weine hemmungslos während Steffi mir die Wangen mit einem feuchten Tuch wäscht. Nur nebenbei rieche ich, daß das Wasser duftet, doch weiter fließen die Tränen, es schüttelt mich vor Schluchzen. Nach einer halben Stunde oder so werde ich ruhiger. Ich schlafe ein, und bald wache ich wieder auf und denke an meinen Krishna.


Er sagte mir noch: „Immer wieder werde ich lange verreisen. Ich habe hier eine kleine Wohnung in der Stadt, eine Adresse werde ich dir schicken. Und wenn ich wieder zurück komme, werden wir uns sehen.” Und mein Leib beginnt wieder zu zittern, ich kann und will es nicht aufhalten. Er zittert und bebt . . .  es geht immer weiter, hört gar nicht wieder auf. Das ist nun schöner als vorher das schmerzhafte Weinen und zeigt mir meinen ganzen Körper von innen und außen. Und ich spüre auch schon, wo unser Kind wachsen wird, ich spüre den Ort in mir, wo es sein wird und ich ihm den Schutz und die Nahrung geben werde: tief innen in meinem Bauch. Langsam wird mein Körper wieder stiller und ruhiger und ruht sich aus.


Nach langer Zeit kommen die beiden Mädchen und setzen sich feierlich auf den Teppich vor dem Sofa, ich soll das Seidentuch, das sie auf meine Augen legen, nicht wegnehmen, noch nicht. Sie beginnen mich aus zu ziehen: die Bluse ziehen sie etwas hoch, den Rock etwas nach unten, die Unterwäsche schieben sie weg bis schließlich mein Bauch frei ist. Leicht streicheln sie meinen Bauch mit ihren leichten und feinen Händen. Leise summen sie dazu und singen schließlich ein Lied mit hellen Stimmen, das ich nicht verstehe, denn es ist in einer fremden Sprache, die schön ist in ihren Stimmen. Und sie streicheln meine Vagina und sagen feierlich, „wir wünschen, dir, geliebte und teure Vagina von Julia, daß du eine schöne und leichte Geburt haben wirst, wenn es so weit sein wird. – daß du den neuen Menschen, unser neues Kind weich in die neue Freiheit geleiten wirst.“


Und sie streicheln meinen Unterbauch und sagen, „wir wünschen dir, geliebte Gebärmutter von Julia, daß du durch all die Monate keine Sorgen mit dem neuen Kind haben wirst und es nährst und eine schöne und geliebte Heimat für das Kleine sein wirst.“


Es berührt mich so sehr, daß wieder die Tränen fließen, so sehr freut es mich, freut mich ihre Liebe und Hingabe und Fürsorge. Auf dem Tisch stehen ein paar brennende Kerzen und eine schöne, große Blume. In der Mitte eine Schale mit Obst und anderen Früchten, Brot, Salz, Reis, Nudeln und alles, was sie in meinen Schränken an Nahrhaftem fanden. Ein paar Blumen haben sie gesammelt und auf die Regale gestellt. Einen lila Kristall nahmen sie aus dem Glasschrank, ein goldenes Kettchen liegt darum geringelt. Und in der Mitte sitzt eine Puppe aus meinem Schrank, eine alte Puppe aus meiner Kindheit, und sie haben ihr einen zarte Kranz aus kleinen Blumen um das Haar gewunden.


Und die Musik, die sie auflegen, liebe ich besonders, Frauenlieder aus Japan, eine Kassette, die mir ein Freund mal aus dem Osten mitgebracht hat.


Anne sagt, „wir alle drei laden diesen neuen Menschen ein, mit uns auf der Erde zu leben und sie zu genießen und noch schöner zu machen. Wir alle lieben dieses Kind, das nun in dir und in unserem Kreis heranwachsen wird.”


Und sie ziehen mich ganz aus und geleiten mich zum Bad, das sie auch geschmückt haben, die Wanne ist voll mit warmen und duftendem Wasser, in das ich mich nun legen darf. Ganz darf ich mich verwöhnen lassen, mit leichten Händen spülen sie das Wasser um meinen Körper, und besonders dort, wo das Kind nun heranwächst, und um die Vagina, durch die die Botschaft herein kam und das Kind herauskommen wird.


„ . . .  wir alle laden dich neuen Menschen ein, mit uns auf der Erde zu leben und sie zu genießen und noch schöner zu machen. Wir alle lieben dieses Kind, das nun in dir und in unserem Kreis heranwachsen wird. Du, neuer Mensch, wir grüßen dich und wollen dir alles geben, was wir haben.”


Und sie streicheln meine Vagina und feiern das Andenken an den großen, dunklen, schönen Krischna, dessen Glied diese Vagina berührt hat. Mit einem Finger zeichnet Stefanie auf dem Bauch den Weg nach, den Krischna´s Glied in mir genommen hat – und das diese Vagina in Liebe und mit Kraft umfasst und zu sich herein gezogen hat. Und sie zeichnet weiter den Weg, den sein Samen in meinem Bauch entlang floß, und auch den Weg des Ei´s bis es den Samen traf und sich mit ihm vereinigte. Und wieder singen die beiden ihre Lieder, aus denen etwas wie ein hoher Segen klingt.


Fast nichts gibt es zu sagen, nur zu singen, und die Stille ist schön in unserer Mitte. Unsere Herzen tanzen voller Freude und Hingabe an den neuen Menschen. Dankbarkeit an Gott, der uns diese Wege gewiesen hat, und der uns Krischna zugeführt hat. Ich bin den beiden Mädchen dankbar, daß sie meine Sinne geöffnet haben für die Liebe, die Liebe zu mir und die Liebe zu allem.


Viele Tage später gehe ich verlegen wieder in die Bar, wo der Barmann mich freudig begrüßt. Nach ein paar Worten, in denen er unsere schöne Nacht in seinen Räumen dankbar feiert, gibt er mir einen großen dicken Briefumschlag, der – ich sehe es zitternd – von Krischna ist. Tatsächlich steht darauf „an die geliebte Radha von Deinem Krischna aus der Ferne”. Kein Absender, keine Briefmarke, keinerlei Hinweise. Alles bleibt Geheimnis. Ich frage den Barkeeper, doch er weiß nichts, nur daß der Umschlag vor ein paar Tagen in seinem Briefkasten steckte. Doch im Umschlag ein Brief an mich und ein paar Akten. In dem Brief schreibt Krischna – was für eine wunderschöne Schrift – unter anderem, daß er mir und meinem Kind, nein unserem Kind ein Haus mit Garten in dieser Stadt schenkt, und ich solle mit allen Papieren, die er mir schickt, nur zu einem Notar gehen  . . .  Und dann ein wunderschöner Liebes-, aber auch Segensbrief. Lange sitze ich in einer Ecke und erinnere noch mal die Stunden vor ein paar Wochen in diesem Raum.


. . .  und ein blaues seidenes Tuch liegt darin, an dem ein Zettel steckt: „die Farbe des Gottes Krishna.”


. . .  und ein Päckchen, in ein orange Seidentuch gewickelt, das durch ein schwarzes Samtband zusammengehalten ist: ein auf schwarze Seide gemaltes Bild in einem fremden Stil, im schmalen grünen Rahmen, das Ganze so groß wie ein Zeichenblock. Dabei liegt ein Zettel „Gott Krishna und Radha, das große Liebespaar.“ Unter Bäumen mit bunten Blüten – sie sind rosa wie neulich die im Baum vor der Wohnung von Anne und Stefanie – sitzt ein liebendes Paar: Radha mit langen schwarzen Haaren, in einer blauen Bluse und einem blauen Rock mit feinen schwarzen Punkten, sie sieht voller Liebe, Hingabe und Sehnen zu Krishna hin und beginnt ihn zu umarmen. Krishna, schüchterner, hat blaue Haut und versenkt still seine liebenden Augen in Radha´s Augen. Er trägt einen gold-gelben Rock und einen ebenso gelben Turban. Vorne über Krishna´s Stirn steckt eine Pfauenfeder im Turban. Seine Flöte liegt daneben im Gras, nun unbeachtet. Beide tragen viel kostbares Geschmeide und haben die Finger und die Zehen orange bemalt. Dann sehe ich Reiher und andere Vögel und Tiere, immer paarweise und wahrscheinlich in Liebe wie der Gott und seine Radha. Noch vieles ist auf dem Bild. Es ist golden umrahmt mit einem dünnen goldenen Strich, dann einem breiten Rand mit blauen Blütengirlanden auf dem Schwarz, und dann wieder ein doppelter goldener Rahmen ganz außen.


Der Barkeeper, Christof ist sein Name, holt hinter der Bar ein Foto hervor, ein wunderschöner Mann mit langem, weißem Bart ist darauf. Seine Augen sind so tief, strahlend, fröhlich und ernst. Ich liebe diesen Mann sofort, schon wegen des Blickes, den er auf mich richtet. „Sieh, dieses ist mein Meister in Indien. Die Inder nennen ihn Acharya Rajneesh, sie sprechen das so aus: Atscharja Raschniesch. Er hat mich gelehrt, ganz ich selbst zu sein. Und die Liebe zu lieben, und die Liebe zu fördern, wo immer sie auftritt.” Das durften wir an jenem Abend als seine Gäste dankbar spüren.


Es ist kaum jemand im Raum. Lange und still sehe ich den Barkeeper an. Wir sind Freunde geworden, seit jenem Abend, den zu erleben er so vieles half.


Ich muß nichts weiter sagen oder hören, wir verstehen, und bald gehe ich wieder nachhause. Ich lege mich auf mein Sofa und weine glücklich und traurig in eins.


Wir haben einen Sohn, und sehr bald sieht er so aus wie mein Geliebter Krischna: schwarze Haare, blaue Augen, leicht dunkle Haut – oh wie sind wir glücklich. Ich sage dem Barkeeper Bescheid, und er schenkt uns ein Foto von meinem Krischna, das er in einem Kasten mit alten Fotos seiner Gäste gefunden hat. Und er bringt uns die Einladung, im Garten hinter seiner Bar mit unserem Kind, das nun auch Krischna heißt, ein Fest zu feiern zur Einweihung in dieses neue Leben, denn „wenn sich heute noch eine Seele traut, das Leben als Mensch zu wagen, das muß gefeiert werden, das muß ein Feiern das ganze Leben hindurch bleiben”.


Stefanie und Anne fühlen sich wie Mütter, na ja, sozusagen Nebenmütter. Doch immer bin ich die Hauptmutter.


geschrieben von Aryaman - aber nicht selbst erlebt